Petition der BI Wasserstadt

Stadtteilverkehrskonzept Limmer fehlt noch immer!

Die Bürgerinitiative Wasserstadt wenden sich auf der Grundlage von § 34 NKomVG an den Rat der Landeshauptstadt Hannover und den Oberbürgermeister.


Für die weiteren Bauabschnitte der Wasserstadt in Limmer fehlt noch immer ein schlüssiges Verkehrskonzept. Einerseits werden 7500 zusätzliche Autofahrten täglich auf der Wunstorfer Straße als Folge der Bebauung prognostiziert. Andererseits gibt es die Absage an eine Stadtbahnerschließung für dieses zweitgrößte Baugebiet in Hannover, da die Wirtschaftlichkeit nicht gegeben sei.

Und es gibt den einmütigen Beschluss des Verwaltungsausschusses der Stadt Hannover aus dem Jahre 2017 (Ds. 2904/2017). Darin heißt es: „Maßnahmen für den Verkehr in und um Limmer werden in Form eines Beteiligungsprozesses den Akteuren vor Ort und in den betroffenen Stadtteilen vorgestellt und mit ihnen erörtert.“ Doch die Verwaltung hat ihre Hausaufgaben bis heute nicht gemacht.

Das hat nach langem Warten die Bürgerinitiative Wasserstadt veranlasst, im Dezeber 2020 eine Broschüre „Bausteine für eine Stadtteil-Verkehrskonzept Limmer“ zu veröffentlichten. Dazu gab es einzelne Kommentare aus der Verwaltung. Aber ein schlüssiges und den Zielvorgaben des Masterplans Verkehr Rechnung tragendes Konzept der Verwaltung vermissen wir bis heute.

Angesichts dieser Ausgangslage wirken die Bestrebungen der Bauverwaltung um eine Erhöhung der Bebauungsdichte über die vom Rat der Stadt festgesetzte Grenze von 1600 bis 1800 Wohnungen als zusätzliche Provokation. Es droht eine massive Verschlechterung der Lebensqualität der ansässigen Bevölkerung in Limmer, insbesondere für die Anwohner der Wunstorfer Straße und gefährdeter Nebenstraßen.

• Wir fordern ein Verkehrskonzept für Limmer, bevor die Planung für die Bebauung fortgesetzt wird.

• Wir fordern insbesondere eine überdurchschnittlich gute Erschließung im ÖPNV, um die Autoabhängigkeit und den Stellplatzbedarf zu verringern. Hierzu ist eine Buslinie auf der Basisstraße zentral durch die Wasserstadt mit enger Taktung (<10 Minuten) und entsprechenden Beförderungskapazitäten zu führen, um ausreichende Attraktivität entfalten zu können. Für eine zentrale Führung erfordert das eine Brückenverbindung über den Stichkanal, die gleichzeitig vom Bus-, Fuß- und Radverkehr genutzt werden kann.

• Wir fordern ein leistungsfähiges und attraktives Radverkehrskonzept.

• Wir fordern Maßnahmen, um die Querung der Wunstorfer Straße zu erleichtern und die Sicherheit zu verbessern.

Benannte Vertreter gem. § 15 der Hauptsatzung: Uwe Staade, Ernst Barkhoff