Aktualisiertes Verkehrgutachten liegt vor

Im Auftrag der Stadt hat das Büro SHP ein aktualisiertes Verkehrsgutachten mit neuen Hochrechnungen zur Verkehrszunahme auf der Wunstorfer Straße erstellt. Als Ergebnis wird eine Verkehrszunahme von 3900 Kraftfahrzeugen pro Tag prognostiziert.

Da für die Altgebäude noch kein Nutzungskonzept veröffentlicht wurde und der Bereich südlich der Wunstorfer Straße (ehemals Conti Parkplatz) planerisch zurückgestellt wurde, hat man hierzu noch keine Zahlen berücksichtigen können. Sie sollen noch nachgeliefert werden.

Die vorliegenden Rechnungen gehen von der Annahme aus, dass ein „Modalsplit“ mit 25% ÖPNV, 25% Fußgänger- und 25% Radverkehr, 25% Autoverkehr erreicht wird. Bisher liegt der Autoverkehrsanteil in Hannover bei 38%. Um das Ziel 25% zu erreichen, sei eine „konsequente Umsetzung“ eines Mobilitätskonzeptes erforderlich.

Zwar gibt es für den zweiten Bauabschnitt der Wasserstadt im Gegensatz zum ersten nun ein ambitioniertes Fahrradförderungskonzept (4,5 Abstellplätze pro Wohnung…). Doch eine leistungsfähige und attraktive ÖPNV-Anbindung mit kurzen Wegen und kurzem Takt wird bisher in den Plänen von Stadt und Region Hannover schmerzlich vermisst. Insofern sind die neuen Zahlen im SHP-Gutachten eher Hoffnungsnummern und keine verlässliche Bewertungsbasis für politische Entscheidungen. Das Braunschweiger Ingenieurbüro Verkehrsforschung und Infrastruktur (WVI) soll im Herbst 2023 ein Gutachten vorstellen.

Fragen zur Einwohnerversammlung Stadtbezirk Linden Limmer am 28.11.2022 um 17.30 Uhr im Freizeitheim Linden


Wir fragen:


Fortsetzung der Bürgerbeteiligung zur Wasserstadt-Limmer

Die Planungen für den nächsten Bauabschnitt der Wasserstadt-Limmer laufen seit Anfang des Jahres unter Ausschluss der Öffentlichkeit. Die Verwaltung hat – entgegen ihrer Ankündigung im Bezirksrat am 24.03.2021 – in diesem Frühjahr keine Fortführungsdrucksache für das weitere Beteiligungsverfahren auf den Weg gebracht.

  1. Wie sehen das Format und der weitere Zeitplan zur Bürgerbeteiligung für den nächsten Bauabschnitt der Wasserstadt-Limmer aus?
  2. Ist eine Fortführung der Anwaltsplanung zur Wasserstadt-Limmer über den 31.12 2022 hinaus gesichert?
  3. Sind der Verwaltung bereits jetzt Aspekte der derzeitigen Planung bekannt bzw. bewusst, die im Widerspruch zu rechtsgültigen politischen Beschlüssen des Rates zur Wasserstadt Limmer stehen?

Für die Bürgerinitiative Wasserstadt-Limmer
Sprecherteam
Thomas Berus, Uwe Staade

Bürgerinitiative Wasserstadt erkämpft gemeinsam mit Bezirksrat großen Erfolg für ihr Uferparkkonzept und mehr Entscheidungsrechte

1. Stärkung der Bezirksrats-Rechte und der lokalen Demokratie

Bei dem „unglaublichen Vorgang“ Uferpark (so die HAZ v. 03.03.2022) hatte die Verwaltung im Februar 2022
„handstreichartig“ dem Bezirksrat das Entscheidungsrecht bei der Ausgestaltung des neuen Parks abgespro-
chen. Nach Anrufung der Kommunalaufsicht durch den BezRat ist diese jetzt vollumfänglich der Rechtsauffassung
von BI und Bezirksrat gefolgt. Die Aufsicht hat entschieden, dass der Bezirksrat Linden-Limmer nach dem
Nds. Kommunalverfassungsgesetz und der eigenen Hauptsatzung das alleinige Entscheidungsrecht bei der
weiteren Uferparkplanung der Wasserstadt Limmer hat und nicht die Stadtverwaltung.

Diese Entscheidung ist von grundsätzlicher Bedeutung für die lokale Demokratie. Sie stärkt alle Bezirks-
räte, da die Stadtverwaltung nicht nur dem BezRat Linden-Limmer sondern bisher sämtlichen Bezirksräten
bei solchen Planungen das gesetzliche Entscheidungsrecht abgesprochen hat.
Mit ihrer Entscheidung hat die Kommunalaufsicht den tragenden Gedanken des Gesetzgebers aus dem Jah-
re 2011 Geltung verschafft, die Wirkmöglichkeiten ehrenamtlich in der Kommunalpolitik Tätiger zu verbessern
und zu stärken. Denn „Die Entscheidung, ob jemand sich kommunalpolitisch engagiert, hängt auch davon ab, ob sich der
Aufwand für abendfüllende Debatten lohnt, ob am Ende überhaupt Einfluss auf die kommunale Entwicklung genommen werden kann.“

(Häusler/Franke/Fischer in „Das neue Niedersächsische Kommunalverfassungsgesetz – Leitfaden zur
Novellierung“, 2011, S. 26).
Mit den verbesserten Wirkmöglichkeiten der Bez.Räte wird zugleich das Vertrauen der BürgerInnen der
Stadtteile gestärkt, wenn ihre erarbeiteten Vorstellungen vom BezRat aufgegriffenen werden und diese dann
nicht so einfach durch die Verwaltung vom „Tisch gewischt“ werden können.


2. Bessere fachliche Planung von BI und Bezirksrat kann sich durchsetzen

Auf Basis des einstimmigen rechtsgültigen Bezirksratsbeschluss zum Uferpark vom 8.Dezember 2021 kann
sich nun eine bessere Planung durchsetzen. Z. B. ist danach ein getrennter Fuß- und Radweg vorgesehen. Der Fußweg läuft als ruhiger Spazierweg direkt parallel zum Ufer mit einem optimalem Wasserbezug. Das Konzept folgt der Fuß- und Radwegführung, die von Linden kommt. Der neue Radweg wird nun mindestens 3,5 m breit.

Im Bereich des Uferparks zwischen Regenrückhaltebecken und Spielwiese sollen zusammenhängende
Grünflächen entstehen, im Mittel 15,50 breit und 70-80 m lang. Diese Flächen sind als Liegeflächen und zu-
sammenhängende Biotopflächen zu gestalten.
Spielwiese am Bolzplatz: Durch die vorgeschlagene minimale Änderung der südlichen Wegeführung wird die
ebene, freie Spielfläche von bisher rund 300 m² (Verwaltung) auf etwa 850 m² vergrößert

3. Wie geht es weiter?

Die Verwaltung hat neben der grundsätzlich kommunalverfassungsrechtlichen Fehlbeurteilung geltend ge-
macht, die vom BezRat beschlossene Alternativplanung ließe sich nicht hundertprozentig umsetzen.
Darüber wird auf der Grundlage einzelner sehr konkreter Angaben auf fachlicher Ebene zu sprechen sein.
Klar ist aber auch hier: Die alleinige Entscheidungszuständigkeit im gesetzlichen Rahmen bleibt beim
BezRat, der über etwaige Veränderungen seines Dezember-Beschlusses zu entscheiden haben wird. Ggf.
wird er z. B. priorisieren, welche Maßnahmen mit welchen Mitteln wann oder gar nicht realisiert werden sol-
len.
Und die Verwaltung wird in diesem Prozess mehr die Rolle eines Dienstleister des Entscheidungsorgans
Bezirksrat ausfüllen müssen. Zu erwarten ist jetzt von ihr, dass sie ihm fachlich behilflich ist, statt eher planeri-
schen Vorstellungen des Investors oder eigenen verhaftet zu bleiben.

Entscheidung Kommunalaufsicht zu den Rechten des Bezirksrates

BI ruft auf zur Fahrraddemo am 17.5.22

PAPENBURG VERKAUFT LIMMERS INTERESSEN

Nur bezahlbarer Wohnraum löst die Wohnungsprobleme!

Wir fordern Politik und Verwaltung auf, aus den Fehlern der Vergangenheit zu lernen. Es war ein Fehler, das gesamte Wasserstadt-Gelände Papenburg zu überlassen. So viele Bauflächen wie möglich müssen an gemeinwohlorientierte Träger gehen und vor dem Gebaren rein profitorientierter Eigentümer geschützt werden. Hanova und örtliche Wohnungsgenossenschaften sollten Grundstücke zu finanzierbaren Bedingungen angeboten bekommen.

Foto: Martin Illmann

Die Wasserstadt darf nicht zum Dauerproblemfall werden!

Während Normalverdienende sich die teuren Luxuswohnungen nicht leisten können, lädt Günter Papenburg zu einem Investorentreffen. Sie wollen schnelle Profite. Aber nachhaltige Stadtentwicklung geht anders.

Bevor das Verkehrsproblem und die Frage preiswerten Wohnraums nicht grundsätzlich gelöst sind, müssen die weiteren Planungsschritte für den 2. Bauabschnitt zurückgestellt werden.

Und mit einer Teilung des Bebauungsplanverfahrens gewinnen Rat und Verwaltung die Chance, noch regulativ auf weitere Entwicklungen einzuwirken. Erst sollte das nördliche Wasserstadtgelände fertig sein, bevor mit dem südlichen Conti-Parkplatz begonnen wird.

Kommt zahlreich:

  • Wir wollen Ihnen die Sicht versperren:  mit Fahrrädern umzingeln wir 2 Stunden lang den 1. Bauabschnitt. Fahrraddemo Di. 17.05.22, 17 Uhr, Treffpunkt Tegtmeyers Hof

  • Der Bezirksrat Linden-Limmer tagt am Mi., 18.05.2022, 17 Uhr, Aula des Gymnasiums Limmer, Wunstorfer Straße 14, 30453 Hannover
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Fotos: Martin Illmann

Bürgerinitiative Wasserstadt legt „Bausteine für ein Stadtteilverkehrskonzept Limmer“ vor

Die Zeit drängt. Einerseits werden zusätzlich bis zu 7500 Autos täglich als Folge des künftigen Wohngebietes Wasserstadt in Limmer prognostiziert. Andererseits gibt es die Absage der Region Hannover an eine Stadtbahnanbindung der Wasserstadt mit künftig etwa 3500 Bewohnerinnen und Bewohnern. Ein umwelt- und stadtteilgerechtes Verkehrskonzept als Voraussetzung ist nicht in Sicht. Die BI Wasserstadt hat nun Bausteine für ein Stadtteilverkehrskonzept Limmer in einer Broschüre veröffentlicht, um die Verkehrsdiskussion voranzubringen. 

In Ihrer Broschüre legt die BI Wasserstadt ein Bündel von differenzierten Vorschlägen für die verschiedenen Verkehrsarten auf den Tisch. Sie erhebt keinen Anspruch auf ein fertiges Konzept. Weitere Ideen-Bausteine sind ausdrücklich erwünscht. Erst nach einem öffentlichen Diskussions- und Bewertungsprozess soll ein Ergebnis stehen.

BI-Sprecher Uwe Staade: „Die Absage der Region Hannover an eine Stadtbahnanbindung der Wasserstadt muss Konsequenzen haben. Als Ausgleich müssen die verbleibenden umweltverträglichen Optionen des Bus-, Fuß- und Radverkehrs besonders intensiv gefördert werden.“

Die Bürgerinitiative fordert:

  • einen durch die Wasserstadt geführten Linienbus, mit dichtem Takt und hoher Leistungsfähigkeit. Der von der Region angedachte 30-Minuten-Takt einer separaten Buslinie zwischen ZOB und Wasserstadt wird als ungenügend bewertet. Ein spürbar autoreduzierender Entlastungseffekt kann so nicht erreicht werden.
  • Ein attraktives Rad- und Fußwegenetz, das vorhandene Lücken und Barrieren beseitigt und insgesamt einen allwettertauglichen, auf Zuwachs angelegten und sicheren Ausbaustandard mit kurzen Verbindungen in alle Richtungen bietet.
  • dass die Wunstorfer Straße vom Durchgangsverkehr entlastet und durch sichere Querungsmöglichkeiten in ihrer Trennwirkung entschärft wird.
  • Eine neue Fuß- und Radverkehrsbrücke über den Stichkanal soll die Wasserstadt mit Ahlem verbinden und die Möglichkeit zur Führung der Buslinie 700 in einem attraktiven Takt mitten durch die Wasserstadt ermöglichen.

In einem engagierten Gastbeitrag nimmt der Verkehrsingenieur Wolfgang Haller zum Mobilitätskonzept Wasserstadt kritisch Stellung und bringt auch zusätzliche Ideen ein. An der Wasserstadt-Spitze, wo die beiden Kanäle zusammenkommen, regt er eine autofreie Siedlung an. Auch eine zusätzliche Stadtbahnhaltestelle der Linie 10 in Höhe der Schleusenbrücke könnte die ÖPNV-Erschließung in Verbindung mit einem Ausbau der Wegebeziehungen verbessern.

Der Oberbürgermeister und  Hannovers neuer Baudezernent Thomas Vielhaber werden aufgefordert, die eingestellte Bürgerbeteiligung zur Wasserstadt wieder aufzunehmen. Dazu hatte die BI Wasserstadt u.a. einen Beirat oder eine Kommission, ähnlich der aufgelösten Sanierungskommission Limmer gefordert und eine konkrete Schrittfolge für die Verkehrsdiskussion mit öffentlichen Veranstaltungen unter Beteiligung von Architekten und Verkehrsplanern vorgeschlagen. Auf Antwort von Politik und Verwaltung wird gewartet. Gleichzeitig schreitet der Wohnungsbau voran, weitere Bauabschnitte werden vorbereitet. Die Zeit drängt. 

Die gedruckte Verkehrsbroschüre ist erhältlich bei Uwe Staade, Große Str. 17, 30453 Hannover. Weitere Abgabestellen werden auf der BI-Homepage veröffentlicht, sobald wieder Geschäfte normal geöffnet haben.

Broschüre zum Download:

Doppelseiten (4 MB)
https://cloud.wasserstadt-limmer.org/s/Tp7RnrB5WbnKNM5

Einzelseiten (7,3MB)
https://cloud.wasserstadt-limmer.org/s/sNAsDnTgQSRdyK2

Petition der BI Wasserstadt

Stadtteilverkehrskonzept Limmer fehlt noch immer!

Die Bürgerinitiative Wasserstadt wenden sich auf der Grundlage von § 34 NKomVG an den Rat der Landeshauptstadt Hannover und den Oberbürgermeister.


Für die weiteren Bauabschnitte der Wasserstadt in Limmer fehlt noch immer ein schlüssiges Verkehrskonzept. Einerseits werden 7500 zusätzliche Autofahrten täglich auf der Wunstorfer Straße als Folge der Bebauung prognostiziert. Andererseits gibt es die Absage an eine Stadtbahnerschließung für dieses zweitgrößte Baugebiet in Hannover, da die Wirtschaftlichkeit nicht gegeben sei.

Und es gibt den einmütigen Beschluss des Verwaltungsausschusses der Stadt Hannover aus dem Jahre 2017 (Ds. 2904/2017). Darin heißt es: „Maßnahmen für den Verkehr in und um Limmer werden in Form eines Beteiligungsprozesses den Akteuren vor Ort und in den betroffenen Stadtteilen vorgestellt und mit ihnen erörtert.“ Doch die Verwaltung hat ihre Hausaufgaben bis heute nicht gemacht.

Das hat nach langem Warten die Bürgerinitiative Wasserstadt veranlasst, im Dezeber 2020 eine Broschüre „Bausteine für eine Stadtteil-Verkehrskonzept Limmer“ zu veröffentlichten. Dazu gab es einzelne Kommentare aus der Verwaltung. Aber ein schlüssiges und den Zielvorgaben des Masterplans Verkehr Rechnung tragendes Konzept der Verwaltung vermissen wir bis heute.

Angesichts dieser Ausgangslage wirken die Bestrebungen der Bauverwaltung um eine Erhöhung der Bebauungsdichte über die vom Rat der Stadt festgesetzte Grenze von 1600 bis 1800 Wohnungen als zusätzliche Provokation. Es droht eine massive Verschlechterung der Lebensqualität der ansässigen Bevölkerung in Limmer, insbesondere für die Anwohner der Wunstorfer Straße und gefährdeter Nebenstraßen.

• Wir fordern ein Verkehrskonzept für Limmer, bevor die Planung für die Bebauung fortgesetzt wird.

• Wir fordern insbesondere eine überdurchschnittlich gute Erschließung im ÖPNV, um die Autoabhängigkeit und den Stellplatzbedarf zu verringern. Hierzu ist eine Buslinie auf der Basisstraße zentral durch die Wasserstadt mit enger Taktung (<10 Minuten) und entsprechenden Beförderungskapazitäten zu führen, um ausreichende Attraktivität entfalten zu können. Für eine zentrale Führung erfordert das eine Brückenverbindung über den Stichkanal, die gleichzeitig vom Bus-, Fuß- und Radverkehr genutzt werden kann.

• Wir fordern ein leistungsfähiges und attraktives Radverkehrskonzept.

• Wir fordern Maßnahmen, um die Querung der Wunstorfer Straße zu erleichtern und die Sicherheit zu verbessern.

Benannte Vertreter gem. § 15 der Hauptsatzung: Uwe Staade, Ernst Barkhoff

Dieser Entwurf hat gesiegt

Auf der Beteiligungsveranstaltung am 3.2.22 haben sich 87 % der Teilnehmenden für diesen Entwurf ausgesprochen. Nun hat ihn die Jury am 7.2.22 zum Sieger gekürt, überraschenderweise allerdings nicht in allen Teilen. Für den Teil des ehemaligen Conti-Parkplatzes wurde ein Teil aus dem dritten Entwurf gewählt.

Die Entwurfsdateien sind unter diesem Link zu finden.

Uwe Staade (BI Wasserstadt):Der Conti-Parkplatz war in allen drei Entwürfen etwas unterbelichtet. Aus der Not heraus hat die Jury aus dem (bei der Bürgerbeteiligung durchgefallenem) dritten Entwurf nun den Parkplatz-Teil übernommen.  Die Bebauung ist hier mit 5-, 6- und 8-geschossigen Häusern extrem dicht. Dadurch wird die Sonne in großen Bereichen und Zeiten kaum den Boden erreichen. Folglich sind „Steingärten“ geplant. Die kommen ohne aus. Dabei fehlen generell Grünflächen.

Um die Wunstorfer Straße nicht noch stärker zu belasten, fordert die Bürgerinitiative hier eine  Prüfung der Kfz-Erschließung über Zum Schleusengrund und Carlo-Schmid-Alle. Als die alte Conti noch in voller Blüte stand, gab es das. Zweiter wesentlicher Vorteil: Diese Idee eröffnet Chancen für ein autofreies Quartier.

Die Bürgerinitiative fordert, das Bebauungsverfahren für den Conti-Parkplatz zurückzustellen. Erst sollte die nördliche Wasserstadt gebaut werden. Mit einer Teilung des Bebauungsplanverfahrens gewinnen Rat und Verwaltung die Chance, noch regulativ auf weitere Entwicklungen einzuwirken.“

Und hier die anfängliche Stellungnahme der BI, die allerdings vor der Jury-Entscheidung entworfen wurde und noch davon ausging, dass die weit abgeschlagenen anderen Entwürfe nicht berücksichtigt werden:

BI-Videokonferenz zur Endpräsentation 2. BA Freitag, 4. Februar 2022 um 18 Uhr

BI-Videokonferenz zur Besprechung der Endpräsentation 2. BA Freitag, 4. Februar2022 18:00 bis 20:30

Ziel ist es, eine kompakte Stellungnahme der BI an alle Verantwortliche (Jury, Planende, Politik und Verwaltung) zu erarbeiten.

Die Sitzung findet als Hybrid-Veranstaltung statt. Ein enger BI-Kreis findet sich in der Großen Straße 17 bei Uwe Staade zusammen, max. 10 Teilnehmende. Bis zu 5 Interessierte ohne Zoom-Möglichkeit können sich zur Präsenz anmelden unter info@wasserstadt-limmer.org.

Zur Teilnahme per  Zoom ist keine Anmeldung erforderlich. Bitte um 17.59 Uhr auf diesen Link klicken und anschließend Kamera und Mikrofon freigeben:  
https://us02web.zoom.us/j/85406524778?pwd=RzBZSStwWkdOdmdxeENQL1RuSzFCZz09        

Kenncode 807599  Meeting ID- 854 0652 4778

WASSERSTADT LIMMER EINLADUNG zur Endpräsentation der städtebaulichen Entwürfe für den zweiten Bauabschnitt am 3. Februar 2022

Liebe BI Wasserstadt – Interessierte, wir präsentieren hier die offizielle Einladung des durchführenden Büros TOLLERORT entwickeln & beteiligen:


Sehr geehrte Damen und Herren,

im Namen der Landeshauptstadt Hannover und der Wasserstadt-Limmer GmbH & Co. KG freuen wir uns, Sie herzlich zur öffentlichen Präsentation der städtebaulich-freiraumplanerischen Entwürfe für den zweiten Bauabschnitt der Wasserstadt Limmer einzuladen. Die Veranstaltung findet als Hybridveranstaltung (vor Ort 2G+ mit Maske – Anmeldung zwingend erforderlich – und Livestream) statt.

Die Veranstaltung findet am Donnerstag, den 3. Februar 2022 von 18:00 – 20:30 Uhr in der Aula der Albert-Schweitzer-Schule (Liepmannstraße 6, 30453 Hannover) im 2G+-Modell (Zutritt mit Genesenennachweis oder Impfzertifikat plus Test- oder Boosternachweis) mit begrenzter Teilnehmerzahl statt. Daher bitten wir Sie, sich unter https://tollerort-hamburg.de/wasserstadt-limmer/ bis spätestens 01.02.2022 für die Veranstaltung anzumelden. Bitte beachten Sie, dass die Anmeldung erst nach Erhalt einer Teilnahmebestätigung abgeschlossen ist. Alle Nachweise sind digital zu erbringen.

Die Wortbeiträge werden auf der Veranstaltung als Untertitel dargestellt. Gern dürfen Sie diese Einladung an Interessierte weiterleiten. Ein Plakat zum Aushang liegt bei.

Personen, die aufgrund des Formates oder anderweitigen Gründen nicht vor Ort an der Veranstaltung teilnehmen können, laden wir herzlich dazu ein, die Präsentationen im Livestream unter https://t1p.de/kj4g8 auf YouTube zu verfolgen. Für Rückfragen oder Kommentare wird das Onlinetool Slido verwendet. Genauere Informationen zur Nutzung des Tools erhalten Sie während der Veranstaltung.

Zum Projekthintergrund:

Im Nord-Westen Hannovers soll zukünftig in Innenstadtnähe und auf einer Halbinsel mit attraktiven Wasserlagen neuer Wohnraum sowie Aufenthaltsqualitäten für Quartier und Stadt entstehen. Während die ersten Mieterinnen und Mieter in den 1. Bauabschnitt der Wasserstadt Limmer einziehen, haben sich drei interdisziplinäre Teams mit der Gestaltung des kompletten bisher nicht beplanten Teils beschäftigt. Die Basis hierfür bildet eine Aufgabenstellung, die von D&K drost consult GmbH in Abstimmung mit der Landeshauptstadt Hannover und der Wasserstadt-Limmer GmbH & Co. KG erarbeitet wurde.

Im Zuge der öffentlichen Präsentation wird ein Überblick zu den Zielen des Verfahrens und dem Planungs- und Beteiligungsprozess gegeben. Die Endergebnisse der international besetzten Entwurfs-Teams werden vorgestellt. Dabei wird auch auf Vertiefungen und Veränderungen eigegangen, die sich durch die Hinweise aus der öffentlichen Zwischenpräsentation vom 3. Dezember 2021 ergeben haben. Anschließend gibt es die Gelegenheit, Fragen zu stellen und Hinweise für die Entscheidung der Jury zu geben.


Ziel des Gutachterverfahrens ist es, ein städtebaulich-freiraumplanerisches Konzept für die Wasserstadt Limmer zu erarbeiten. Die Entwürfe sollen Lösungsansätze aufzeigen, wie übergeordnete Ziele städtebaulich, freiraumplanerisch und mobilitätsbezogen zu einem räumlichen Gesamtkonzept konkretisiert werden können.

Das Konzept soll den gestalterischen und funktionalen Rahmen für grundstücks- und objektbezogene Planungen vorgeben, um die planungsrechtlichen Voraussetzungen für die Wasserstadt Limmer zu schaffen.
Das Ergebnis des Verfahrens bildet die Grundlage für einen Funktionsplan, der wiederum die Grundlage für einen Bebauungsplan ist.

In Anlehnung an die „Linden-Limmer-Typik“ soll Wohnraum für unterschiedliche Zielgruppen entstehen. So ist es Ziel, ein familienfreundliches, generationsübergreifendes und identitätsstiftendes Quartier zu entwickeln. Zudem soll bezahlbarer lebenswerter Wohnraum in einer heterogenen und sozial stabilen Nachbarschaft entwickelt werden. Ziel ist es eine soziale Nachhaltigkeit und Gerechtigkeit zu erreichen.

Teilnehmende Büros

Folgende Teams wurden von den Auftraggeberinnen beauftragt:

gruppeomp, Hannover / ARGUS, Hamburg / urbanegestalt, Hamburg
Monadnock, Rotterdam / Planersocietät, Dortmund / chora blau, Hannover
UP+, Hannover mit BurtonHamfelt, Amsterdam / SHP, Hannover / LOLA landscape architects, Rotterdam


Gremium (angefragt)

Fachpreisrichterinnen und Fachpreisrichter

Thomas Vielhaber Stadtbaurat, Dezernat für Stadtentwicklung und Bauen, Hannover

Prof. André Kempe Architekt, Atelier Kempe Thill, Rotterdam

Prof. Dr. Vanessa Miriam Carlow Architektin, Vanessa Carlow UrbanismResearch Architecture, Berlin

Prof. Katja-Annika Pahl Architektin, School of Architecture –Hochschule Bremen, Hamburg

Laura Jahnke Laura Jahnke Architekten, Hamburg

Prof. Christoph Schonhoff Landschaftsarchitekt und Stadtplaner, nsp landschaftsarchitekten stadtplaner, Hannover

Karin Loosen Architektin und Stadtplanerin, LRW Architekten und Stadtplaner PartG mbB, Hamburg

Kaspar Kraemer Architekt, Kaspar Kraemer Architekten GmbH, Köln



Stellvertretende Fachpreisrichterinnen und Fachpreisrichter

Thorsten Warnecke Leitender Baudirektor, Fachbereichsleiter Planen und Stadtentwicklung, LH Hannover

Prof. Dr. Christoph Grafe Architekt, Professor of Architectural History and Theory – Universität Wuppertal

Prof. Ingrid Burgstaller Architektin, MORPHO-LOGIC, München

Ingrid Spengler Architektin, Spengler Wiescholek, Hamburg

Christoph Elsässer Landschaftsarchitekt, West8, Rotterdam



Sachpreisrichterinnen und Sachpreisrichter

Günter Papenburg GP Günter Papenburg AG, Hannover

Ken Kämpf GP Hoch- und Ingenieurbau GmbH, Hannover

Dr. Andreas Mattner Geschäftsführer, ECE Group, Hamburg

Ralph Müller Geschäftsführender Gesellschafter Wohnkompanie Nord, Hamburg

Dr. Susanne Schmitt Verband der Wohnungs- und Immobilien-wirtschaft in Niedersachsen und Bremen, Hannover

Joachim Albrecht Bauausschuss, CDU-Ratsfraktion, Hannover

Lars Kelich Bauausschuss, SPD-Ratsfraktion, Hannover



Stellvertretende Sachpreisrichterinnen und Sachpreisrichter

Oliver Matziol GP Hoch- und Ingenieurbau GmbH, Hannover

Adeeb Khalis GP Hoch- und Ingenieurbau GmbH, Hannover

Simon Querndt Director Office&Residential und als
Head of Development Office & Residential ECE Group, Hamburg

Björn Jeschina Niederlassungsleiter Wohnkompanie Nord, Hannover

Wilfried H. Engelke Bauausschuss, FDP-Ratsfraktion, Hannover

Dr. Elisabeth Clausen-Muradian Bauausschuss, Die Grünen-Ratsfraktion, Hannover

Mit freundliche Grüßen

Anette Quast
________________________________________________________

TOLLERORT
entwickeln & beteiligen
mone böcker & anette quast gbr
Palmaille 96
22767 Hamburg
Tel 040 3861 5595
mail@tollerort-hamburg.de
www.tollerort-hamburg.de

Zur Zwischenpräsentation des Gutachterverfahrens Wasserstadt Limmer 2. Bauabschnitt: Allgemeine Empfehlungen für die Planenden

Allgemeine Empfehlungen für die Planenden

Die Bürgerinitiative Wasserstadt Limmer zur Zwischenpräsentation des Gutachterverfahrens Wasserstadt Limmer 2. Bauabschnitt:

Vorbemerkung

Die nachfolgenden Empfehlungen der BI Wasserstadt beruhen auf Meinungsbildern und Eindrücken aus der öffentlichen Veranstaltung der Stadt Hannover zur Zwischenpräsentation vom 3.12.2021 sowie den Ergebnissen der Beteiligung der Bürger an der Auswertungsveranstaltung der Bürgerinitiative Wasserstadt vom 7.12.2021. Einige der aufgeführten Punkte waren bereits Bestandteil der Anmerkungen und Wünsche zur Aufgabenstellung des Gutachterverfahrens (20.06.2021).

Stadtraum – Urbanität durch klassische Stadträume

Die Entwürfe gehen von unterschiedlichen Konzepten im Umgang mit dem Städtischen Freiraum aus. Insbesondere durch die eindeutigen Reaktionen des Publikums bei den öffentlichen Präsentationen fühlen wir uns als Bürgervertretung in unserer Haltung und Erwartung bestätigt:

… „Die Qualitäten urbaner Freiräume sollen herausgearbeitet werden. Konzepte mit Blockrandbebauung als zugrundeliegendem Ordnungssystem werden wahrscheinlich zu vielfältigeren Stadträumen führen als andere Konzepte mit Punkthäusern oder Zeilen.“ (Empfehlung der BI Wasserstadt zur Aufgabenstellung des Gutachterverfahrens vom 17.06.2021 / 18.06.2021 / 20.06.2021)
Wir bitten die Büros dringend, im Rahmen dieser Empfehlung zu agieren und Entwurfsansätze gegebenenfalls fundamental zu überdenken.

Verkehr – übergeordnete Anbindung

Wie erwartet, haben auch die uns vorliegenden Entwürfe die Problematik der übergeordneten Anbindung der Wasserstadt nicht gelöst. Für die Autos gibt es aufgrund der Halbinsellage nur die Wunstorfer Straße, für den ÖPNV wird eine Straßenbahntrasse freigehalten, die es laut Aussage der Region nicht geben wird. Bei der Radverkehrsanbindung entlang des Leine-Verbindungs-Kanals gibt es diverse Engstellen außerhalb des Plangebietes, für die sich nach einem zähen Prozess inzwischen einige Lösungen abzeichnen. In der Summe muss es jedoch weiterhin heißen: Problem nicht gelöst.
Dies ist jedoch kaum den Entwurfsbüros anzulasten. Diese Aufgabe ist maßgeblich von Verwaltung und Politik der Stadt Hannover zu lösen. Eine funktionierende Bus-Erschließung für das neue Quartier ist allerdings auch in den Entwürfen darzustellen.

Erschließung mit dem Bus

Eine Buslinie, die mit hoher Frequenz durch die Wasserstadt geleitet wird, halten wir für dringend erforderlich. Hierfür ist eine Bus- und Fahrradbrücke über den Kanal unverzichtbar. Die Planung dieser Brücke ist sehr anspruchsvoll. Wir erhoffen uns Anregungen und Vorschläge für neue Lösungsansätze, insbesondere für das Thema der Rampenführung der Brücke auf der Wasserstadtseite.

Bei der Linienführung des Busses über die Wasserstadt ist auch der 1. Bauabschnitt mit zu berücksichtigen, gegebenenfalls durch eine Führung über Sackmannstraße / Stephanie-Kuder-Straße.

Fahradverkehr – Abstellmöglichkeiten

Die Wahl des Verkehrsmittels entscheidet sich an der Haustür. Damit die Menschen das Fahrrad benutzen, muss es einfach und barrierearm zur Verfügung stehen. Sichere Fahradabstellplätze sollen im Bereich jedes Wohnhauses im Erdgeschoss zur Verfügung stehen, mit Auflademöglichkeiten für E-Bikes.

Erschließung mit dem Auto

Der Autoverkehr soll nur auf wenigen Straßen mit einer geringen Gesamtlänge in das nördliche Wasserstadtgelände des 2. Bauabschnittes führen. Das Ziel ist die Autofreiheit an der Spitze der Halbinsel bzw. umfassende Autoarmut auf dem Gelände. Das südliche Wasserstadtgelände (ehem. Conti-Parkplatz) soll bereits kurz nach der Wunstorfer Straße den Ruhenden Verkehr aufnehmen, damit dort faktisch kein Verkehr mehr im Bereich der Wohnbaugebiete stattfindet.

Autoparken PKW

Das Konzept der Quartiersgaragen wird begrüßt. Allerdings wäre es wünschenswert, wenn möglichst viele Fahrzeuge in Tiefgaragen untergebracht werden. Parkhäuser als stadtbildprägende Hochbauten werden kritisch gesehen. Aus Kostengründen und um eine gute Wohnlage der Erdgeschosswohnungen im Hochparterre zu ermöglichen, können die Tiefgaragen nur ein halbes Geschoss unter Gelände liegen. Die Barrierefreiheit ist dann mit Durchlader-Aufzügen, die auch halbgeschossig fahrbar sind, zu ermöglichen. Auch zweigeschossige Garagen mit einer vollständigen Hofüberbauung sind gut vorstellbar, z.B. in Kombination mit einseitig belichtetem, umlaufenden Gewerbe im EG.

Autoparken für Gewerbe, Wohnmobile, Kleinbusse

Es ist darauf zu achten, dass es auch Abstellmöglichkeiten für höhere Fahrzeuge (Wohnmobile, Lieferwagen, Kleinbusse) geben muss. Im 1. Bauabschnitt gibt es z.B. keine einzige Möglichkeit zum Abstellen höherer Fahrzeuge. Nur durch Berücksichtigung solcher Abstellmöglichkeiten ist überhaupt eine nennenswerte gewerbliche Nutzung denkbar.

Präzisierung der „Mobility Hubs“

In allen Entwürfen ist von „Mobility Hubs“ die Rede. Es ist in der weiteren Durcharbeitung das konkrete Nutzungsangebot zu erläutern und im Plan zumindest beispielhaft darzustellen.

Gewerbe und Infrastruktur im Erdgeschoss

Die Belebung des Stadtteils durch Nutzungsmischung insbesondere in den Erdgschosszonen wird ausdrücklich begrüßt. Plätze und Uferpromenaden sollen durch Gastronomie attraktiviert werden.

Kulturtreff Limmer

Der Kulturtreff ist in Limmer eine Initiative, die in einem kleinen und inzwischen etwas baufälligen Gebäude – der Villa Kastanie – in der Nähe der Grundschule seit Jahrzehnten zu Hause ist. Die Initiative möchte ihr Angebot als kulturelles Zentrum für ganz Limmer erweitern. Im Altbaubestand westlich des Verwaltungsgebäudes an der Wunstorfer Straße könnte der Kulturtreff sehr gut eine neue Heimat finden. Gebraucht werden rund 600-850 m² Nettofläche im Erdgeschoss zuzüglich eines Freigeländes bzw. Gartens für Außenveranstaltungen. Natürlich ist auch eine andere Lage auf dem Wasserstadtgelände denkbar. Die Orientierung in Richtung Wunstorfer Straße würde aber der Ausrichtung des Kulturtreffs an ganz Limmer bzw. die Stadt Hannover insgesamt Vorschub leisten.

Gebäudehöhen

Bei der öffentlichen Vorstellung der Zwischenpräsentation bestand Einigkeit bei Bürgern und maßgeblichen Investoren, dass die Entwürfe, die mehr als 5 Geschosse bei einigen Gebäuden vorsahen, als problematisch angesehen wurden. Wir empfehlen bei einer Bandbreite von 2-5 Geschossen eine durchschnittliche Höhe von 4 Geschossen.

Vielfalt der Dachformen

Die Bürger wünschen sich Vielfalt auch in der Architektur. Dächer und Gebäudehöhen sollen eine lebendige Silhouette bilden und die Nutzung der Dachflächen ermöglichen. Flachdächer sollen als Gründächer ausgeführt werden und gut erreichbar für konkrete Nutzungen sein (Dachgärten, Nutzgärten, Ruhebereiche).

Vielfalt durch kleinteilige Parzellierung

Die gewünschte architektonische Vielfalt kann sich in einer kleinteiligen Parzellierung der Baufelder entwickeln. Damit sind Nutzungsmischungen sowie die soziale Durchmischung gut umsetzbar. Auf diese Weise können gemeinnützige Wohnungsbauunternehmungen wie Genossenschaften, aber auch Baugemeinschaften oder ambitionierte Privatleute zum Zuge kommen. Die Stadt wird aufgefordert, eine möglichst große Zahl von Grundstücken durch Kauf aus der Verfügungsmacht des derzeitigen Eigentümers zu lösen und die neuen Eigentümer im Städtebaulichen Vertrag vor Benachteiligungen zu schützen. Eine Weiterführung des faktischen Heizwärme-Monopols zu Gunsten des derzeitigen Eigentümers ist im kommenden städtebaulichen Vertrag zu unterlassen.

Wasserzugänge für Freizeitnutzung

Zugänge zum Wasser möglichst an allen öffentlichen Uferflächen vorsehen. Damit freier Wassersport, Angeln und Baden weiterhin möglich bleiben bzw. gestärkt werden . Wir weisen an dieser Stelle noch einmal darauf hin, dass auch das Baden vom Wasser- und Schifffahrtsamt geduldet wird und ein wichtiges Qualitätsmerkmal des gesamten Geländes darstellt – insbesondere für junge Leute.

Freiflächen Halbinselspitze

Die Freiflächen an der Halbinselspitze haben eine besondere Bedeutung für die Wasserstadt. Die Freianlagen sollen an dieser Stelle im Abgabeentwurf vertieft durchgearbeitet werden. Dabei ist den Nutzungen mit Wasserbezug besondere Bedeutung zuzumessen wie z.B. ein kleiner Hafen mit Besucherliegeplätzen und Bootsverleih. Weitere Nutzungsideen wäre ein Cafe mit großzügiger Esplanade, Liegewiese, Strand etc.

Spielplätze

Die Lage von Spielplätzen und eine konzeptionelle Beschreibung der Spielgelegenheiten ist mit der Abgabe der Entwürfe darzustellen.

Rote Linie bei der Dichte

Da die übergeordnete Verkehrsanbindung nach wie vor ungenügend bleibt, darf die Variante des „ Prüfauftrages“ (plus 40.000 m² BGF) nicht zur Ausführung kommen. Die geplante Dichte stellt bereits eine für hannoversche Verhältnisse deutlich erhöhte Dichte dar. Auch im Sinne einer nachhaltigen und werthaltigen Perspektive für das Baugebiet lehnen wir modische Dichteexperimente in unserem Stadtteil entschieden ab. Die von der Stadtverwaltung jüngst in Umlauf gebrachten Baugebietsvergleiche sind grob verfälschend, weil dort Untergeschossflächen mit einbezogen sind, wohingegen beim 2. Bauabschnitt die Flächen der Altgebäude mit nachgewiesen falscher Begründung herausgerechnet wurden. Dieses Vorgehen ist unseriös. Es widerspricht der Logik im Allgemeinen und im Fachspezifischen, da Dichtenachweise von Untergeschossflächen im Städtebaurecht nicht vorkommen.

Rote Linie bei Baudenkmalen: Kein Abriss, kein Parkhaus

Der Bestand an denkmalgeschützten Conti-Altbauten auf dem Gelände muss in den Plänen für den 2. BA zwingend gesichert werden. Die Nutzung der Altgebäude am Kanal als Parkhaus lehnen wir ab. Eine Nutzung als Quartiersgarage beschädigt den Charakter der Altgebäude am Kanal. Aus Lüftungsgründen offene oder vergitterte Fensterhöhlen verletzen die Würde der Denkmale. Wir schlagen eine hochwertige Nutzungsmischung der wunderbaren Ziegelbauten an dieser wertvollen Wasserlage aus Arbeiten, Kultur und Wohnen vor. Das Erdgeschoss sollte einer sozial-kulturellen Nutzung vorbehalten sein, zum Beispiel einem Dokumentationszentrum für das Frauen-KZ Limmer und die Zwangsarbeiterlager. Darüber hinaus wäre die Geschichte der Conti Limmer/Excelsior und die Industriegeschichte Limmers zu dokumentieren. Wir weisen darauf hin, dass sich ein erfahrener namhafter Projektentwickler in der Lage sieht, eine entsprechend hochwertige Umnutzung der Altgebäude zu realisieren.

Geförderter Wohnungsbau

Die geförderten Wohnungen sind in Bezug zu setzen zur geplanten Nutzungsfläche, nicht zur Anzahl der Wohnungen. Ansonsten besteht die Gefahr, dass sehr viele geförderte Wohnungen sehr klein werden. Dann gibt es zwar 30% geförderte Wohnungen nach Anzahl, bezogen auf die Fläche jedoch vielleicht nur 15 %. Das entspräche nicht dem Geist der „102 Punkte“ der Bürgerbeteiligung. Bei den geförderten Wohnungen muss ein komplexes Portfolio an kleinen, mittleren und großen, familiengerechten Wohnungen entstehen.

Contiturm als besonderer Ort

Hierzu Auszüge aus den 102 Punkten der Bürger*innenbeteiligung zu Fernwirkung, Blickbezüge und Lage:

  • Dem Conti-Turm ist als Orientierungs- und Identifikationspunkt auch im städtebaulichen Entwurf ein hoher Stellenwert beizumessen.
  • Es soll ein Platz am Conti-Turm entstehen.

Historische Kaimauer (Stichkanal) als besonderer Ort

Die noch vorhandenen Spuren der alten industriellen Nutzung müssen erhalten und neu kontextualisiert werden. So sollte die Kaimauer am Stichkanal („Sonnenseite“) mit einer platzartigen Aufweitung und großzügigen Verbindung in Richtung Schleuse aufgewertet werden.

Verkehrstrassen: Straßenbahn Dreiecksfläche / Contiparkplatz

Bei der Variante „Trasse für die Straßenbahn“ sollte der Lärmschutz durch eine geschlossene, Lärm abschirmende Bebauung Berücksichtigung finden.

Stadtplatz am Wasserstadteingang

Der Eingang auf das Wasserstadtgelände und der dazugehörige Straßenabschnitt der Wunstorfer Straße sind einer der Dreh- und Angelpunkte des Wasserstadtkomplexes. Raumkanten, Materialwahl der Pflasterung auf der Wunstorfer Straße und sichere Überwege müssen die Zäsurwirkung der Wunstorfer Straße überwinden. Der an der Straße Zur Wasserstadt bereits bestehende Fußgängerüberweg soll zusätzlich mit einer Lichtsignalanlage abgesichert werden und hilft somit, Tempo 30 an dieser Stelle durchzusetzen.

Leitbild Grünanlagen – komplex und üppig anstatt cool und clean

Pflanzenpopulationen sollen naturnah und vielfältig sein, insektenfreundlich und gut nutzbar für Wildtiere. Flächen für Urban Gardening sollen Berücksichtigung finden.

Leipzig – Charta 2020

Wir erwarten von allen Beteiligten des Stadtentwicklungsprozesses das Bekenntnis zu den Leitlinien der neuen Leipzig-Charta 2020:

Gemeinsam für die gerechte, grüne und produktive Stadt!

(Die gerechte Stadt) „…Chancengleichheit und Umweltgerechtigkeit für alle, unabhängig von Geschlecht, sozioökonomischem Status, Alter und Herkunft….“

(Die grüne Stadt) „ Die transformative Kraft der Städte trägt zum Kampf gegen die Erderwärmung und zu einer hohen Umweltqualität bezüglich Luft, Wasser, Boden und zu einer nachhaltigen Flächennutzung bei…“

(Die produktive Stadt) „… Es können Anreize für Kleinbetriebe… für eine emissionsarme handwerkliche Produktion …geschaffen werden, um die Produktion wieder in Städte und städtische Gebiete zurückzuholen…“

Download als Datei:

Diskussion des STÄDTEBAULICH-FREIRAUMPLANERISCHEN GUTACHTERVERFAHRENS zum 2. Bauabschnitt Wasserstadt


Öffentliche BI-Veranstaltung (Hybrid, 2G Plus) zur Diskussion der Zwischenpräsentation am Dienstag, 07.12.2021 um 19 Uhr im Gemeindehaus St. Nikolai, Sackmannstraße 27, 30453 Hannover-Limmer.

Teilnahmevoraussetzung

Wir planen die Veranstaltung so niedrigschwellig wie möglich. Corona bedingt und durch die Präsentation im laufenden Wettbewerbsverfahren gibt es jedoch zu beachten, was Sie mit Ihrer Teilnahme akzeptieren:

  1. Man kann ohne Anmeldung unter diesem Zoomlink teilnehmen, allerdings verlangen wir aufgrund der Vertraulichkeit der Entwürfe von allen Teilnehmenden, sich mit vollem Namen und dem Interessenhintergrund  einmal kurz vorzustellen. 

2. Für die Präsenzveranstaltung im Gemeindehaus ist eine Anmeldung bis zum 7.12.21 um 17 Uhr erforderlich (siehe Anmeldeformular unten). Damit die Veranstaltung pünktlich um 19 Uhr beginnen kann, ist Einlassbeginn bereits ab 18.15 Uhr für die Kontrolle der Impf- und Testnachweise. Die Kontaktnachverfolgung erfolgt mittels Teilnahmeliste der Kirchengemeinde. Wer noch nicht geboostert ist, sollte nach Möglichkeit ein Testzertifikat mitbringen, das nicht älter als 24 Stunden ist. Alternativ können Sie auch unter unserer Aufsicht einen Selbsttest durchführen. Sie können sich das Testset entweder selbst mitbringen oder gegen Spende eins von uns bekommen. Außerhalb des Sitzplatzes ist eine FFP 2 Maske zu tragen, es sind jederzeit 1,5 m Abstand einzuhalten.

3. Die Auflagen der Stadt Hannover sind zu beachten: Daten und Informationen aus den gezeigten Entwürfen dürfen weder vervielfältigt noch verbreitet werden. Fotos, Screenshots oder Videoaufnahmen sind nicht gestattet. Die Teilnehmenden verpflichten sich, alle entwurfsbezogenen Informationen, die im Rahmen der Öffentlichen Präsentation bekannt werden, vertraulich zu behandeln und über diese Verschwiegenheit zu bewahren. Die Maßnahmen gelten dem Schutz der Entwurfsansätze der Planungsteams bis zur Juryentscheidung am 03.02.2022. Weiter dürfen die Teilnehmenden nicht als Teil eines der an dem Verfahren teilnehmenden Planungsteams an den Entwürfen beteiligt sein. 

4. Ablauf der Veranstaltung (bis ca. 21 Uhr): 

a) Nach kurzer Einführung zum Ablauf und Hintergrund wird vom Kulturtreff Kastanienhof ein kurzes Statement gegeben zur Motivation, sich auf dem Wasserstadt Gelände zu engagieren.

b) Die urheberrechtlich geschützten Zwischenentwürfe der 3 Planungsteams werden vorgestellt, anschließend sind allgemeine Fragen im Plenum zugelassen. Insgesamt ca. 30 Minuten.

c) 30 minütige Gruppenarbeit: Die Zoom TeilnehmerInnen werden zu 5-8 Personen per Zufallsgenerator in einzelne „Breakout-Rooms“ geführt, die alle dieselbe Fragestellung haben: Was sind die Stärken und Schwächen der Entwürfe? Die Gewichtung (Städtebau, Verkehr, Freiraum…) nehmen die Einzelgruppen selbst vor. Alle haben per Link (mira) jederzeit Zugriff auf die Entwürfe und ein Whiteboard, um dort Fragen, Meinungen und Kommentare zu hinterlassen. Die in Präsenz teilnehmenden gruppieren sich vor Ort  und agieren per Stellwänden und Beamer.

d) Vorstellung der jeweiligen Gruppenergebnisse im Plenum

e) Ausblick auf das weitere Vorgehen.

Bitte melden Sie sich mit dem nachfolgenden Formular an, falls Sie am 07.12.2021 in Präsenz vor Ort teilnehmen möchten.

(Bitte nach dem Ausfüllen Ihren Spam Filter kontrollieren, leider landen dort oft die automatischen Antworten):

Form submission is now closed.
Blick auf die Westspitze der Wasserstadt

HEISSER HERBST – Jetzt geht’s los! Wasserstadt Demo Sa 27.11.2021, 14 Uhr

Um Anmeldung wird gebeten, siehe Textende

Update: Das ist die Demo-Route:
Margarethe-und-Max-Rüdenbergplatz (kurzes Sammeln; Aufzugbeginn) – Brunnenstraße – Wunstorfer Straße – Tegtmeyerstraße – Harenberger Straße – Varrelmannstraße – Wunstorfer Straße – Spangenbergstraße – Harenberger Straße – Kirchhöfnerstraße – Eichenbrink – Am Lindener Hafen – Am Lindener Hafen / Ecke Liepmannstraße (10 Min. Zwischenkundgebung) – Liepmannstraße – Friedhofstraße – Zimmermannstraße – Kesselstraße – Weidestraße – Platzfläche an der Ecke Weidestraße / Franz-Nause-Straße (10 Min. Zwischenkundgebung) – Franz-Nause-Straße – Wunstorfer Straße – Zur Wasserstadt / Ecke Stephanie-Kuder-Straße (15 Min. Zwischenkundgebung) – Zur Wasserstadt – Wunstorfer Straße – Tegtmeyerstraße – Margarethe-und-Max-Rüdenbergplatz (ca. 15 Min. Abschlusskundgebung; Aufzugende).

Liebe Wasserstadt – Interessierte,

die Profit gesteuerte Nachverdichtung im 2. BA der Wasserstadt fördert keinen bezahlbaren Wohnraum. Investoren grasen Limmer nach zu verkaufendem Wohnbesitz ab, Mieten steigen, die Gentrifizierung ist in vollem Gange. Verkehrskonzept Fehlanzeige. Nicht mit uns! LIMMER MACHT MOBIL! Die Demo Planung für Samstag den 27.11.21 (14 Uhr, MaMaRü-Platz an der Haltestelle Brunnenstraße) läuft auf Hochtouren, Flyer (Vorder- und Rückseite als einzelne Bilddateien zum Posten, beidseitiger Flyer als pdf) ganz unten zum Download.

Gedruckte Flyer sind ab sofort abholbereit bei Schraders Bilderfabrik, Parviz Keyhani, Wunstorfer Str. 40 (werktags zwischen 10 und 18 Uhr, Samstags bis 13 Uhr).

Zum Hintergrund:

Verwaltung und Investoren haben die Planungsteams beauftragt mit Entwürfen, die schon in der Grundvariante weit über 2000 Wohneinheiten hinausgehen und mit sogenannten „Prüfaufträgen“ eine Verdichtung auf bis zu 2800 Wohneinheiten hinzufügen! Es geht wieder in Richtung einer hochverdichteten Trabantenstadt.

Weder die ungelösten Verkehrs- und Freiraumprobleme noch der gültige Ratsbeschluss (1600- 1800 Wohneinheiten) halten sie davon ab. Dass die Versprechen an die Bevölkerung aus dem ersten Beteiligungsverfahren und auch die Beschlüsse des Bezirksrates ignoriert werden, stört dort niemanden.

Und die Ratspolitik, die uns noch vor wenigen Wochen im Kommunalwahlkampf die Einhaltung des Ratsbeschlusses zugesagt hatte, wackelt bedenklich.

Das werden wir nicht kommentarlos hinnehmen.

Wir wollen unseren Unmut ausdrücken und viele mobilisieren zur Zwischenpräsentation der drei Planungsteams am 03.12.2021 in die Albert-Schweitzer-Schule (Liepmannstraße) zu kommen. Denn die Erfahrungen aus dem ersten Beteiligungsverfahren zeigen: Auch wenn echte Beteiligung oft nicht gewollt ist, können wir diesen Prozess nutzen, um unsere Stimme zu erheben und deutlich zu machen, was WIR brauchen und wie WIR uns die weitere Entwicklung von Limmer vorstellen – als Expert*innen des Alltags. Und damit können wir durchaus Einfluss gewinnen. ( Ihr wisst: Wer kämpft kann verlieren – wer nicht kämpft hat schon verloren 😊.)

Wenn ihr aktiv werden wollt und uns dabei unterstützen, meldet euch: info@Wasserstadt-Limmer.org. Es gibt zum Beispiel Flyer für die Demo zu verteilen oder kreative Bereicherungen der Demo zu organisieren (Musik, Theater, walking acts…). Und wenn ihr dieses Anliegen unterstützt, verbreitet die Daten bitte schon jetzt bei Freund*innen, Familie, Bekannten…. 

Save the date: Öffentliche BI Hybrid Veranstaltung zur Zwischenpräsentation des STÄDTEBAULICH-FREIRAUMPLANERISCHEN GUTACHTERVERFAHRENS: Freitag 07.12.2021, 19 Uhr im Gemeindehaus (2 G) St. Nikolai, Sackmannstr. 27, Hannover-Limmer.

Bitte meldet euch an, ob ihr zur Demo am 27.11.2021 kommt. Im folgenden Anmeldeformular könnt ihr auch vermerken, ob ihr noch Leute mitbringt oder uns sonstige Mitteilungen machen (Bitte nach dem Ausfüllen euren Spam Filter kontrollieren, leider landen dort oft die automatischen Antworten):

Wir bedanken uns für die zahlreiche Teilnahme an der Demonstration und freuen uns aufs nächste Mal!

Falscher Stil und falsche Zahlen? – Stellungnahme zur Diskussion um die Bebauungsdichte der Wasserstadt

Unsere Offenen Briefe an die Ratsfraktionen und den Oberbürgermeister haben eine öffentliche Diskussion über das Vorgehen der Verwaltung im Beteiligungsverfahren zur Wasserstadt ausgelöst.

Die Verwaltung macht aktuell Vorgaben für eine massive Verdichtung der Bebauung, die in diesem Ausmaß für den Stadtteil unverträglich sind und weit über den gültigen Ratsbeschluss (1600- 1800 Wohneinheiten) hinaus gehen. Wir legen heute unsere Zweifel an den Zahlen der Bauverwaltungen dar und stellen ihnen unsere Berechnungen gegenüber.

Wir fordern weiterhin eine Anpassung der Aufgabenstellung für diePlanungsteams an den gültigen Ratsbeschluss, mehr Transparenz im weiteren Verfahren undechte Beteiligungsmöglichkeiten!

1.) Nur gleiche Rechenfaktoren lassen ehrliche Vergleichsrechnungen zu. Grundlage für die Berechnung der Bebauungsdichte müssen die Faktoren aus den Planungen zum

1. Bauabschnitt sein, die auch zum Ratsbeschluss geführt haben. Dort rechnet die Verwaltung beispielsweise mit einer durchschnittlichen Wohnungsgröße von 67,5 m² (netto, d.h. ohne Treppenhaus und Wände).

Wenn die Verwaltung jetzt in einer Reaktion vom 20.09.2021 auf unseren Offenen Brief für den 2.Bauabschnitt mit 85 m² durchschnittlicher Wohnungsgröße rechnet, so geht das zu Lasten der Vergleichbarkeit: Auf dem Papier wird eine niedrigere Wohnungszahl ermittelt. Wie die Verwaltung selbst darlegt, käme man mit der von ihnen heraus gegebenen Aufgabenstellung bei 70 m² Wohnungsgröße auf 1500 Wohneinheiten im 2. Bauabschnitt und damit zusammen mit den 550 Wohneinheiten des 1. Bauabschnittes auf eine Zahl weit oberhalb des Ratsbeschlusses.

Unser Vertrauen schwindet.

Zudem rechnet die Verwaltung 21 000 m² Geschossfläche der Altgebäude aus der Berechnung der Geschossfläche heraus, die aber real vorhanden sind und auf die 190 000 m² BGF aus der Aufgabenstellung aufzuschlagen sind.

Leider mussten wir in den letzten Jahren immer wieder feststellen, dass die Bauverwaltung Zahlen unseriös einsetzt, um ihre Vorhaben argumentativ zu stützen.

2.) Nach Berechnungen des Anwaltsplaners zum Beteiligungsverfahren für die Wasserstadt müsste die zu errichtende Bebauung für den 2. Bauabschnitt bei

120.500 m² Bruttogeschossfläche ( BGF) liegen, wenn man den Ratsbeschluss einhalten will. Der von der Verwaltung benannte höhere Bedarf für (Fahrrad-) Parken und Verkehrsflächen weiterer Infrastruktur ist dabei berücksichtigt. Bereits damit weist die Wasserstadt die höchstmögliche Verdichtung für die Nutzungsart

„Allgemeines Wohngebiet“ nach der bundesweit gültigen Baunutzungsverordnung auf (1,2 GfZ).

Die in der Aufgabenstellung genannten 190 000 m² BGF führen unter Hinzurechnung der 21 000 m² BGF der Altgebäude für die gesamte Wasserstadt zu ca. 2 400 Wohneinheiten.

Eine auf Wunsch der neuen Investoren als „Prüfauftrag“ im laufenden Verfahren eingefügte Aufstockung der Obergrenze um weitere 40 000 m² ergeben 190 000 m² BGF + 20 000 m² Altgebäude + 40 000 m² BGF = 250 000 m² BGF und würde zu ca. 2850 Wohneinheiten insgesamt führen. ( siehe Anlage )

Das sind über 1000 Wohnungen mehr als der Ratsbeschluss zulässt. Die Bevölkerung Limmers würde mehr als verdoppelt! Und dass bei weiter ungelöster Verkehrserschließung und vielen weiteren offenen Fragen.

3.) Dass die Lösung für den Mangel an bezahlbarem Wohnraum nicht darin liegen kann, auf Wunsch von Investoren in einzelnen Baugebieten die Bebauung immer weiter zu erhöhen, zeigen bereits die Beispiele der 60er und 70er Jahre in Hannover.

Die Planungen zur Wasserstadt überschreiten den hannoverschen Standard weit.

Wenn im Neubaugebiet am Kronsberg 3 500 Wohneinheiten auf 53 Hektar Fläche geplant werden und in der Wasserstadt schon nach dem gültigen Ratsbeschluss 1600 – 1800 WE auf 23 Hektar, dann führt das offensichtlich in der Wasserstadt zu einer größeren Dichte.

Die von der Verwaltung gegenüber der Presse genannte Zahl von 9300 m² BGF pro Hektar für den 1. Bauabschnitt ist nicht nachvollziehbar. Nach den Planungen zum 1. Bauabschnitt sind es 11 800 m²/ ha Nettobauland.

Der Schlüssel für bezahlbaren Wohnraum liegt vielmehr in der Renditeerwartung der Investoren. Entscheidend für eine gelingende Wasserstadtplanung ist, ob die hannoverschen gemeinwohlorientierten Wohnungsbaugenossenschaften, Genossenschaften und Baugemeinschaften mit ins Boot kommen, oder ob es dabei bleibt, dass Eigentümer G. Papenburg mit rein profitorientierten Partnern die Apfelsine bis zum letzten Tropfen ausquetschen darf, wie es sich im 1. Bauabschnitt bereits andeutet.

4.) Die Verwaltung wirbt mit weit über die Vorgaben hinaus gehenden Beteiligungs- möglichkeiten im Planungsprozess und der Einbindung von Bezirksrat und Bürgerinitiative.

Bisher war dieser große Beteiligungsprozess aus unserer Sicht eher eine große Enttäuschung mit kurzfristigen Informationen über vollendete Tatsachen und der Nicht-Berücksichtigung von Einwänden.

Für den weiteren Prozess erwarten wir mehr Transparenz, saubere Rechenmethoden, Verlässlichkeit bei Zusagen und echte Beteiligungsmöglichkeiten.

Das bedeutet kurzfristig unter anderem:

  • Die Verwaltung sorgt für widerspruchsfreie und nachvollziehbareZahlen. In den bevorstehenden Präsentationen wird die Dichte ( BGF) für den gesamten Bauabschnitt auf einen Blicksichtbar.
  • Den Bürger*innen wird mehr Zeit als ein Abend gegeben, um drei konkurrierende Entwürfe zu verstehen und dazu eine Rückmeldung zu geben.
  • Die Planungsbüros werden aktiv aufgefordert, die Rückmeldungen der Bürger*innen bei den Präsentationen live und in Präsenz zuerleben.

BI Wasserstadt Limmer

Offene Briefe: Keine Erhöhung der Bebauungsdichte in der Wasserstadt-Limmer!

BESCHLIESSEN SIE KEINE BEBAUUNG, DIE 1600-1800 WOHNEINHEITEN
ÜBERSCHREITET!

In den anliegenden PDF Dateien haben wir unsere Offenen Briefe gebündelt inkl. Reaktionen der Parteien zum ersten vom 21.7.2021. Für die FDP, Linke, Grüne und SPD kommt eine Nachverdichtung nicht in Frage. Die CDU macht sich für ein nachhaltiges Verkehrskonzept stark.

Beteiligungsverfahren für den Uferpark am Do 1.7.21 um 19 Uhr per zoom

Lange gefordert und jetzt ganz plötzlich untenstehend die offizielle Einladung zum Beteiligungsverfahren für den Uferpark. Wir sprechen darüber bei unserer BI am Di 29.6. 21 um 19.30 Uhr in der Vereinsgaststätte des TSV Limmer, Bistro34, Holzrehre 8, zu der ich hiermit herzlich einlade.

Das Beteiligungsverfahren als reine Online Veranstaltung durchzuführen, ist nicht optimal. Immerhin konnten wir erreichen, dass die Anfangszeit von 16 auf 19 Uhr verlegt wurde und man sich nicht anmelden muss. Im Einladungstext vermisse ich die Aufforderung zur Vorab-Einreichungs-Möglichkeit per Email an wasserstadt@chorablau.de, daher die Bitte an alle, die Gedanken, Vorschläge, Ideen oder Fragen zu den öffentlichen Freiräumen im 1. BA haben, sie vorab dorthin zu schicken. Am 1.7. wird nicht viel Zeit sein, sie dann noch einzubringen.
Im Betreff ist für die Veranstaltung nur vom Uferpark die Rede, aber im Vorgespräch sagte Björn Bodem (der auch moderieren wird), dass alle Grünanlagen im 1. BA gemeint sind. Ob z.B. auch der Sternplatz dazu gehört, wollte er noch klären. Auch habe ich gebeten nachzufragen, ob denn mittlerweile die 20 % Bewohner*innen des 1. BA fest stehen und von dieser Veranstaltung erfahren.

Bitte weitersagen!

BI Wasserstadt Limmer
c/o Uwe Staade
Große Straße 17
30453 Hannover
T. 0511-862252
M. 0171-4873431



Sehr geehrte Damen und Herren,

auf diesem Wege möchten wir Sie recht herzlich zum Beteiligungsverfahren für den Uferpark innerhalb des 1. Bauabschnitts des Neubaugebiets Wasserstadt Limmer einladen.

Bitte beachten Sie die beiden angefügten Anhänge. Es handelt sich um ein Einladungsschreiben mit näheren Informationen und einen Lageplan des Uferparks, der den aktuellen Planungsstand darstellt.

Das Verfahren wird am Donnerstag, den 01.07.2021 ab 19.00 digital über die Kommunikationsplattform Zoom stattfinden. Die Zugangsdaten werden öffentlich bekanntgegeben und können ab sofort unter https://chorablau.de/ abgerufen werden. Daneben werden der beigefügte Lageplan und das Einladungsschreiben im Schaufenster am Quartierseingang an der Wunstorfer Straße öffentlich ausgehängt.

Innerhalb des Beteiligungsverfahrens werden wir Ihnen die aktuelle Vorplanung einschließlich der planerischen Rahmenbedingungen näher erläutern und einen Ausblick zum weiteren Ablauf der Planung geben. Zudem werden Sie die Möglichkeit haben, mit uns in den Dialog zu treten um Ihre Ideen, Anregungen und Wünsche zu äußern.

Bitte informieren Sie Interessierte und Neugierige über dieses Verfahren und leiten Sie das Einladungsschreiben gerne weiter. Sollten wir direkt weitere Personen oder Organisationen benachrichtigen, können Sie uns gerne darüber informieren.

Am Mi 23.6.21 werden wir Ihnen zudem genauere Informationen zum geplanten Ablauf und zum Umgang mit der Kommunikationsplattform Zoom zukommen lassen.

Sollten Sie vor der Veranstaltung Rückfragen oder Anregungen haben, können Sie uns gerne über die Mailadresse wasserstadt@chorablau.de kontaktieren. Wir werden uns bemühen, diese Fragen zeitnah zu beantworten bzw. Ihre Anregung im Rahmen des Beteiligungsverfahrens zu thematisieren.

Mit freundlichen Grüßen


Björn Bodem
Gesellschafter
Landschaftsarchitekt AKNDS
chora blau Landschaftsarchitektur
Bodem Cordes Ney Schmidt PartG mbB
Landschaftsarchitekten und Ingenieure
Hanomaghof 1 ∙ 30449 Hannover
Tel + 49 (0) 511 300 356 -40
Web www.chorablau.de

Bitte Mitmachen! Beteiligung zum Verkehrskonzept Wasserstadt ++

Bis zum 31. Mai 2021: nutzt die angelaufene Beteiligung zum Verkehrskonzept Wasserstadt ++ für eure Ideen und Verbesserungsvorschläge. Fotografiert und beschreibt nervige Stellen im Limmer Verkehrsalltag.
Man kann das z.B. per Kommentar auf der offiziellen Beteiligungsseite https://meinquartier2030-ll.de/wasserstadt-limmer/ oder offline in der dafür eingerichteten MitMachBox an der ehemaligen Baustellenzufahrt Wunstorfer Straße 108-112.

Bürgerbeteiligung 2021 startet

Öffentliche BürgerInnenbeteiligung Verkehrskonzept Wasserstadt

Am Do 6.5.2021 um 19.00 Uhr richtet die Stadtverwaltung eine öffentliche Onlineveranstaltung mit BürgerInnenbeteiligung zum Thema Verkehrskonzept Wasserstadt Limmer aus.

Hier der Link für das Zoom-Meeting am 6.5.2021 um 19.00 Uhr:

https://us02web.zoom.us/j/84377887484?pwd=VVREQzlQYzIrR1U1Z1dxeC9qajZ0dz09

Zu den Vortragenden gehören unter anderen der Baudezernent Thomas Vielhaber und Wolfgang Haller vom Verkehrsplanungsbüro SHP Ingenieure aus Hannover. Weitere Infos  sollen in einer  eigens auf Veranlassung der Stadt eingerichteten Website veröffentlicht werden.  

https://www.meinquartier2030-ll.de

Eine wichtige Grundlage der Veranstaltung  ist die Broschüre „Bausteine für ein Stadtteilverkehrskonzept“ der Bürgerinitiative Wasserstadt Limmer:  https://cloud.wasserstadt-limmer.org/s/sNAsDnTgQSRdyK2

Die Durchführung der so lange geforderten Beteiligung zum Stadtteilverkehrskonzept in der Pandemie, ohne Präsenzveranstaltung, ist natürlich suboptimal. Flyer oder ähnliches gibt es noch nicht.

Verkehrsströme der Wasserstadt

Trotzdem sollten wir die Chance nutzen, unsere Ideen und Vorschläge so gut wie möglich einzubringen. Beschreibt eure kritischen Verkehrssituationen, eure konkreten Punkte für die Verbesserung der Verkehrssituation und bringt sie ein, bestehend möglichst aus Fotos und Text und dem Einverständnis der Veröffentlichung mit Namen oder anonym. Ihr könnt uns die auch vorab schicken an verkehr@wasserstadt-Limmer.org, vielleicht haben wir die Möglichkeit, sie noch mit in die Veranstaltung einzubringen.
Alle diejenigen, die nicht die Möglichkeit haben, sich per Videokonferenz zu beteiligen, bitte ich euch bei uns zu melden. Einigen wenigen könnten wir einen Laptop oder Tablet zur Verfügung stellen, entweder für sich zu Hause oder auch bei mir in der Großen Straße 17. Ich würde mir in dem Fall ein Hygienekonzept überlegen. 1-2 Tage vor dem 6.5. werde ich nochmal eine Erinnerung schicken. Auf dem Laufenden bleibt ihr ansonsten über unsere Homepage.

Der Ablaufplan der vorgesehenen Bürgerbeteiligung, teilweise bereits terminiert, findet sich in der Limmer Cloud. Ende Mai folgt bereits die Beteiligung zum Uferpark und den Spielplätzen im 1. BA , Anfang Juni eine Ideenwerkstatt zu „Mein Quartier 2030 Linden-Limmer“. Lasst uns diese Chancen optimal nutzen. Erobern wir unseren Stadtraum zurück!

Viele Grüße und bleibt gesund!

BI Wasserstadt Limmer
Uwe Staade
Große Straße 17
30453 Hannover
T. 0511-862252
M. 0171-4873431

info@wasserstadt-Limmer.org


Richtiges Signal, aber: es bleibt noch viel zu tun!

STELLUNGNAHME der BI WASSERSTADT LIMMER zum Beteiligungskonzept der Stadtverwaltung

Die Verwaltung hat am 24.03.2021 im Bezirksrat Linden-Limmer mündlich ihr zeitlich straffes und umfangreiches Konzept für die Beplanung des kompletten restlichen Wasserstadtgeländes vorgestellt und dabei auch gleich Beteiligungselemente für die Bürger*innen eingebaut.

Erklärtermaßen soll es nicht wieder wie 2014 laufen, als für den ersten Bauabschnitt fertige Pläne präsentiert wurden, und erst nach Monaten öffentlicher Proteste ein Beteiligungsverfahren vereinbart werden konnte.

Das damit gesetzte Signal begrüßen wir.

Schade ist allerdings, dass die Verwaltung ihre am 24.03. vorgestellten komplexen Perspektiven für den Fortgang der Planungen nicht vorher in einer öffentlich zugänglichen Informationsdrucksache bereit gestellt hat, um darüber einen fundierten Dialog zu ermöglichen.

Und es bleibt noch viel zu tun, damit die Bürger*innen eine reale Chance bekommen, sich mit fundierten Anregungen, Vorschlägen oder auch Fragen in diesen Prozess einbringen zu können.

Als ersten Schritt fordern wir eine Beteiligung bei der Auswahl der für uns wichtigen Anwaltsplanung.

Zunächst zum Positiven:

Im Vorfeld hatten wir vier Voraussetzungen formuliert, die aus unserer Sicht für die weitere Planung erfüllt sein müssen: Dies sind ein Verkehrskonzept, Überlegungen zu einer besseren sozialen Durchmischung als im ersten Bauabschnitt (bezahlbarer Wohnraum), die Freiraumplanung sowie die Klärung des Erhaltes der Altgebäude.

Bei Verkehr und Freiraum hat sich die Verwaltung erkennbar bemüht, dies in ihr Konzept einzuarbeiten.

Zu den Altgebäuden erklärte Dr. Schlesier im Bezirksrat, dass der Planungsprozess angehalten und kein Baurecht geschaffen wird, falls der Eigentümer bis Ende diesen Jahres noch keine Perspektive für die Gebäude vorweisen kann.

Die Frage, welche Instrumente geeignet sind um zu erreichen, dass auch neben dem geförderten Wohnungsbau noch bezahlbare Wohnungen entstehen und nicht, wie im ersten Bauabschnitt zu befürchten ist, fast ausschließlich Hochpreisiges, ist unseres Erachtens auch eine wichtige Aufgabe für die hannoversche Politik.

Die Idee, dass drei konkurrierende Planungsgruppen an drei unterschiedlichen Entwürfen arbeitet, lässt auf mehr Vielfalt hoffen.

Mit der öffentlichen Vorstellung dieser Entwürfe auf einer Veranstaltung und einer zum Abschluss des Prozesses sowie der Konkretisierung am Runden Tisch sind Beteiligungselemente enthalten. Die Einrichtung einer Anwaltsplanung kann eine wichtige Unterstützung sein für alle, die sich beteiligen wollen.

Und hier kommen wir zum kritischen Teil.

Vorbemerkung:

Grundsätzlich ist der zeitliche Raum, der Bürger*innen in diesem Planungsprozess eingeräumt wird, so gering, dass eher mit öffentlichen Präsentationen zu rechnen ist als mit echten Beteiligungsmöglichkeiten.

Nach unseren Erfahrungen sind solche Veranstaltungen, bei denen Bürger*innen sich dann eher nur spontan äußern können sollen, keine Basis für einen guten bürgerschaftlichen Dialog. Denn vorher fehlte die Chance, sich zu präsentierten konkreten Vorschlägen einmal Gedanken zu machen und sich mit anderen austauschen zu können.

Im einzelnen:

Zur Anwaltsplanung:

Diese soll Bürger*innen befähigen, vorgestellte Pläne zu verstehen, eigene Standpunkte zu entwickeln und eigene Ideen einzubringen.

Dafür braucht es:

– Kenntnisse von Planungsabläufen

– Unabhängigkeit, das heißt insbesondere keine eigenen wirtschaftlichen Interessen in der Wasserstadt und auch Unabhängigkeit vom Auftraggeber

– kommunikative Kompetenz und die Bereitschaft, auch die eigenen architektonischen Idealvorstellungen hinten an zu stellen und sich auf die Sichtweise von Bürger*innen einzulassen.

Nachdem die Verwaltung viele Monate an ihrem Konzept gearbeitet hat, stellt sie am 24.03.21 zwei Büros als Kandidaten für die Anwaltsplanung vor, von denen aus unserer Sicht unklar ist, ob sie die oben geforderten Bedingungen erfüllen. Für eigene Vorschläge räumt man uns knapp zwei Wochen ein.

Wir werden in Kürze eigene Vorschläge machen.

Wir erwarten, dass diese berücksichtigt werden, und es wie angekündigt vor der Einsetzung der Anwaltsplanung eine öffentliche Vorstellung der Kandidat*innen gibt.

Zum Verkehrskonzept:

Seit vielen Jahren fordern wir dies. Bereits seit 2017 gibt es sogar einen Ratsbeschluss, der die Verwaltung explizit dazu auffordert. Nun soll das komplexe Thema in zwei Veranstaltungen abgehandelt werden, von denen mindestens die erste coronabedingt ausschließlich online stattfinden wird. Ob dies zu angemessener Beteiligung führt scheint fraglich.

Zum Planungsprozess für das gesamte restliche Gelände:

Es beginnt wie 2014. Nach den Vorgaben der Stadtverwaltung entwickeln Planer*innen Entwürfe, die sie anschließend den Bürger*innen vorstellen.

– Warum wird die für die späteren Ergebnisse grundlegend wichtige Aufgabenstellung mit den Eckpunkten und Erwartungen, die die Verwaltung an die drei Planungsteams heranträgt, nicht vorher öffentlich vorgestellt, um darüber einen Dialog zu ermöglichen?

– Wie werden die bereits erarbeiteten Ziele und formulierten Anliegen von Bürger*innen in der Aufgabenstellung berücksichtigt?

– Wäre nicht eine öffentliche Veranstaltung zum Beginn mit Anwesenheit der Planungsteams sinnvoll? Zur Erinnerung: Die Anwesenheit der planenden Architektin bei den öffentlichen Veranstaltungen brachte beim ersten Bauabschnitt die entscheidende Wende hin zu einem verbesserten Entwurf.

– Nach dem vorgestellten Konzept soll das, was gleich drei Planungsteams entworfen haben, den Bürger*innen an einem Abend vorgestellt werden sowie anschließend von den Bürger*innen kommentiert, bewertet und mit Änderungswünschen versehen werden. Geht das, oder werden sich durch einen derartigen Umgang nicht viele überfordert und überrollt fühlen? Nur mal zum Vergleich: Für die Beteiligung der „Träger öffentlicher Belange“, also anderer Behörden und Institutionen, sind in dem Beteiligungskonzept vier Monate vorgesehen – für die der Bürger*innen drei Abende.

– Ist es entgegen der im Bezirksrat geäußerten Bedenken wirklich fachlich sinnvoll, die Planungsbüros schon einmal arbeiten zu lassen, ohne dass überhaupt in Ansätzen klar ist, mit welcher Nutzung die Conti-Altgebäude mit ihrer nicht geringen Baumasse später in die Verwendung des Baugeländes einbezogen werden?

Mit dem Arbeitskreis Stadtteilentwicklung und der BI Wasserstadt Limmer gibt es hier gleich zwei Organisationen, in denen sich Bürger*innen seit Jahren kontinuierlich für ihren Stadtteil engagieren. Dies könnte mehr Resonanz erhalten.

Darüber hinaus lebt Demokratie gerade in diesen Zeiten vom Mitmachen und der Beteiligung vieler. Längst nicht alle, die am ersten Beteiligungsprozess teilgenommen haben, sind begeistert. Manche, die wir jetzt ansprechen, meinen, es sei doch im wesentlichen an Ihnen vorbei geplant worden. Wir möchten ganz viele Menschen hier in Limmer und darüber hinaus aufrufen, sich einzubringen, mit zu machen, mit zu diskutieren.

Dafür braucht es echte Möglichkeiten zur Mitsprache und Mitgestaltung!

Bürgerinitiative für die Wasserstadt Limmer