Im Auftrag der Stadt hat das Büro SHP ein aktualisiertes Verkehrsgutachten mit neuen Hochrechnungen zur Verkehrszunahme auf der Wunstorfer Straße erstellt. Als Ergebnis wird eine Verkehrszunahme von 3900 Kraftfahrzeugen pro Tag prognostiziert.
Da für die Altgebäude noch kein Nutzungskonzept veröffentlicht wurde und der Bereich südlich der Wunstorfer Straße (ehemals Conti Parkplatz) planerisch zurückgestellt wurde, hat man hierzu noch keine Zahlen berücksichtigen können. Sie sollen noch nachgeliefert werden.
Die vorliegenden Rechnungen gehen von der Annahme aus, dass ein „Modalsplit“ mit 25% ÖPNV, 25% Fußgänger- und 25% Radverkehr, 25% Autoverkehr erreicht wird. Bisher liegt der Autoverkehrsanteil in Hannover bei 38%. Um das Ziel 25% zu erreichen, sei eine „konsequente Umsetzung“ eines Mobilitätskonzeptes erforderlich.
Zwar gibt es für den zweiten Bauabschnitt der Wasserstadt im Gegensatz zum ersten nun ein ambitioniertes Fahrradförderungskonzept (4,5 Abstellplätze pro Wohnung…). Doch eine leistungsfähige und attraktive ÖPNV-Anbindung mit kurzen Wegen und kurzem Takt wird bisher in den Plänen von Stadt und Region Hannover schmerzlich vermisst. Insofern sind die neuen Zahlen im SHP-Gutachten eher Hoffnungsnummern und keine verlässliche Bewertungsbasis für politische Entscheidungen. Das Braunschweiger Ingenieurbüro Verkehrsforschung und Infrastruktur (WVI) soll im Herbst 2023 ein Gutachten vorstellen.